Neues aus dem Bayerischen Eisenbahnmuseum

Aktuelles aus den Bereichen Veranstaltungen, Fahrten und Museumsgeschehen.

Fotozüge „Rieser Frühlingsdampf zur Bundesbahnzeit“

Festwoche_BEM_Fotozug_Bundesbahn

Rückblick auf die Festwoche des Bayerischen Eisenbahnmuseums – Teil 2

Zwischen den beiden Fest-Wochenenden hatte der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e.V. an den beiden Werktagen Dienstag und Mittwoch, 7. und 8. Mai 2024, zu einer Fotozug-Veranstaltung unter dem Motto „Rieser Frühlingsdampf zur Bundesbahnzeit" aufgerufen. Einmal mehr erwies sich das über viele Jahre bewährte und dabei ständig verbesserte Veranstaltungskonzept des BEM mit den auf die Belange von Fotografen und Filmern zugeschnittenen Foto- bzw. Planzügen im Ries als großer Renner! Mit einer über den Erwartungen liegenden Teilnehmerzahl und Fans der früheren Bundesbahn, die aus allen LandesteilenDeutschlands, vielen Ländern Europas und sogar in größerer Zahl auch aus Japan ins Ries gekommen waren, konnte ein attraktives Fahrtenprogrammangeboten werden.

Natürlich waren die drei ex-Bundesbahn Dampfloks 001 180 (BEM),
042 018 (Dampflokgesellschaft München) und 064 419 (DBK Historische Bahn) die offensichtlichen Stars der Veranstaltung. Alle drei Lokomotiven waren mit den ab 1968 gültigen Computer-Nummern beschildert und repräsentierten so eine späte Phase des DB-Dampfbetriebs in den ausgehenden 60er und frühen 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Als die "heimlichen" Stars der Veranstaltung darf man die von den Dampflokomotiven gezogenen Wagenzüge bezeichnen: Ein aus 6 Wagen bestehender artreiner Eil- bzw. Schnellzug, ein aus Umbauwagen gebildeter Personenzug, ein aus den BEM-Neuzugängen "Silberlinge" bestehender Nahverkehrszug, der aus den betriebsfähigen Güterwagen des BEM gebildete historische Foto-Güterzug sowie mehreren aus unterschiedlichen Kombinationen bestehenden Wagenpark-Varianten. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass für alle aufgebotenen Varianten Bildbelege aus der DB-Zeit existieren.


001 180 mit Schnellzug bei Ronheim
042 018 vor Henkelzug auf der Wörnitzbrücke bei Hopppingen

Als besonderes Schmankerl verkehrte an jedem der beiden Tage ein Regel-Güterzug der BayernBahn mit Dampf (Prinzip "Plandampf"). Dabei konnte sich die 042 018 am Dienstag vor dem bekannten „Henkel-Zug" sowie am Mittwoch vor einem artrein gebildeten und damit optisch sehr gut in die dargestellte Epoche passenden Stammholzzug mit 1000t Last bewähren.


Wohl nie vorher wurden bei einer Fotozugveranstaltung unter einem DB-Motto so viele unterschiedliche epochegerechte Zugtypen (‚Zugbilder') mit Dampf geboten! Diese Vielfalt fand ihre Ergänzung bei den befahrenen Strecken: Neben den beiden nicht elektrifizierten Strecken nach Wilburgstetten und nach Wassertrüdingen, auf denen wie stets entspannte Fahrzeiten mit mehreren Zwischenhalten (zur Überholung durch die Teilnehmer) einplanbar sind, lag diesmal der Schwerpunkt des Fotozugangebots auf der elektrifizierten Hauptbahn nach Donauwörth. Hier bot die Gunst der Stunde einmalige und unwiederholbare Fahrmöglichkeiten vor allem in den späten Nachmittags- und Abendstunden. Da sich weite Abschnitte dieser Strecke noch in einem Zustand der DB der frühen 70er Jahre präsentiert, entstanden hier viele durchaus epochegerechte Zugaufnahmen!

Wegen eines aufgetretenen Schadens an der 064 419 konnte diese Lok ihren letzten Umlauf am Mittwoch Nachmittag nach Donauwörth nicht fahren. Auch hier bewies das BEM zur großen Freude der Teilnehmer, dass mit dem kurzfristig eingelegten Einsatz der historischen 194 192 ein durchaus attraktiver und ebenfalls epochegerechter Ersatz aufgeboten werden konnte.

Den Abschluß der Veranstaltung bildete erneut die abendliche Fotostunde mit Imbiss für die Teilnehmer im Bw Nördlingen, wo neben den vom Einsatz heimkehrenden DB-Lokomotiven der Fotozugveranstaltung inzwischen alle betriebsfähigen Dampfloks des BEM sowie die Gastlok 38 2267 aus Bochum am Drehscheibenrund unter Dampf standen und so eine einmalige Betriebswerks-Szenerie des Dampfzeitalters zauberte. Die beim Koordinator eingehenden Abschieds-Kommentare und Bewertungen der Veranstaltung vieler Teilnehmer waren folglich von durchaus überwältigender Wortwahl geprägt. Es bleibt anzumerken, dass mehr als ein Drittel der Teilnehmer im Anschluß noch ein oder mehrere Tage in Nördlingen und im Ries geblieben sind, um sich ausgiebig mit den Fahrzeugpräsentationen im Museum, den Gastsonderzügen an den Strecken sowie dem – unerwartet – recht umfangreichen Güterverkehr im Ries an den Wochenendtagen zu widmen. Auch hierbei leistete die für die gesamte Veranstaltungsdauer eingerichete Teilnehmer-WhatsApp-Gruppe wertvolle Info-Hilfe.

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